Donnerstag, 8. Dezember 2011

Now and then I think of when we were together
Like when you said you felt so happy you could die
Told myself that you were right for me
But felt so lonely in your company
But that was love and it's an ache I still remember

Zu sagen, ich hätte “hin und wieder” an diese Zeit gedacht, wäre wohl untertrieben. Es gab wohl kaum eine Sache, der ich den letzten Monaten so viel Raum gegeben habe, wie dem Gedanken an uns – an die Zeit, die wir zusammen verbrachten, an den Abend, an dem wir uns zum ersten Mal näher kamen, an den Abend, an dem mir klar wurde, was du für mich bist, als du meine Hand nahmst und ich dir mein Herz schenkte. Die ersten Tage und Wochen waren ein einziges Schweben, ein Dahingleiten im Glück. Es gab nichts Wichtigeres, als die Zeit die wir zusammen verbrachten und ich dachte, dies würde für immer so bleiben. Doch das sollte es nicht. Innerhalb einer einzigen Nacht hast du mir bewusst gemacht, wie nah Liebe und Schmerz beieinander liegen. Wir trennten uns nicht nach dieser Nacht.
Wir zerfielen, jeden Tag ein Stück mehr.

 
You can get addicted to a certain kind of sadness
Like resignation to the end
Always the end
So when we found that we could not make sense
Well you said that we would still be friends
But I'll admit that I was glad that it was over

Ich hätte gehen sollen. Nachdem du mir sagtest, du glaubst nicht an uns, hätte ich erkennen müssen, dass es für mich damit beendet war. Aber ich habe mir eingeredet, alles was wir bräuchten, war mehr Zeit. Zeit und deine Zweifel würden verschwinden und du würdest so empfinden wie ich. Und jeder Tag von da an war wie das Gehen auf glühenden Scherben. Jeder Tag, jeder Atemzug, jeder Herzschlag tat weh. Und das, was diesen Schmerz verursachte, war die blanke Angst. Vor nichts hatte ich so viel Angst, wie dich zu verlieren und gerade das geschah. Ich habe zugelassen, dass es nichts Bedeutsameres für mich gab und damit ließ ich zu, dass du mir alles nehmen konntest. Ich machte mich verletzlich, ich legte für dich alles offen – und im Nachhinein komme ich mir nackt vor, verraten und entblößt. Du hast entschieden, dass es keine Zukunft gibt – du hast über uns entschieden, ohne dass ich die Chance hatte, ein Wort dazu zu sagen. Wir redeten uns von da ab ein, wir könnten als Freunde weiter machen, auf „einer Seite stehen“. Doch nie zuvor war ich gemeinsam so einsam. Es war der reinste Selbstbetrug und auch das hast du mir auf eine schmerzvolle Art bewusst gemacht, denn du hast mich in dem Moment allein gelassen, wo ich dich mehr als je zuvor und mehr als andere brauchte.
„Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.“
Wohlgemerkt: diesen Satz habe nicht ich ins Spiel gebracht.


 
But you didn't have to cut me off
Make out like it never happened
And that we were nothing
And I don't even need your love
But you treat me like a stranger
And that feels so rough
You didn't have to stoop so low
Have your friends collect your records
And then change your number
I guess that I don't need that though
Now you're just somebody that I used to know

Ich weiß nicht, ob du jemals ernsthaft etwas gefühlt hast und auch wenn du das beteuerst, nach all dem, was geschehen ist, kann ich dir das einfach nicht abnehmen. Es macht mich selbst verlegen und ärgerlich zugleich, doch die Wahrheit ist, ich habe mich noch nie so verliebt. Es war keine lange Zeit, doch das hat es für mich nicht weniger real und ernsthaft gemacht. Ich habe jedes Wort so gemeint, wie ich es gesagt habe und jeder Gedanke, den ich fasste, war die reine Wahrheit. Ich glaubte an uns als etwas Besonderes. Doch du hast mich aus deinem Leben gestrichen, von einem Tag auf den anderen. Ich weiß nicht, ob du damit hoffst, es ungeschehen machen zu können. Ich weiß nicht, wie ein Mensch sich in so kurzer Zeit so wandeln kann. Auf dieses Niveau hätten wir uns nicht begeben müssen, das hatten wir beide nicht nötig. Denn jetzt sind wir beide ein Nichts. Nichts von Bedeutung. Nichts, woran man sich erinnern möchte. Nichts, das bleibt.
Nur zwei Menschen, die einander einst kannten.

Now and then I think of all the times you screwed me over
But had me believing it was always something that I'd done
And I don't wanna live that way
Reading into every word you say
You said that you could let it go
And I wouldn't catch you hung up on somebody that you used to know...

 
Ich bin wochen-, gar monatelang in einem tiefen Sumpf versackt. Ich dachte nicht, dass ich überwinden könnte, was du aus mir gemacht hast. Und dann kam ein Tag, an dem ich den Weg plötzlich vor mir sah, und es war gar nicht so unmöglich, die Lösung war gar nicht so schwer zu finden – ich hatte diese eine Entscheidung zu treffen:
So will ich nicht leben.

But you didn't have to cut me off
Make out like it never happened
And that we were nothing
And I don't even need your love
But you treat me like a stranger
And that feels so rough
You didn't have to stoop so low
Have your friends collect your records
And then change your number
I guess that I don't need that though  

Now you're just somebody that I used to know

Meine beste Freundin schrieb mir einst Folgendes:
„Nach jedem Tag der traurig war
Beginnt ein neues schönes Jahr!“
Und es hat eine Weile gebraucht, bis ich darin die Wahrheit erkannte und nicht nur eine Floskel, die keine Leere in mir füllen konnte. Es hat eine Weile gedauert und es war sicherlich kein leichter Weg, doch etwas weiß ich jetzt genau:
Nur weil man einen Weg einsam beginnt, heißt es nicht, dass einem auf dieser Reise keine Menschen begegnen können, die das Leben bereichern.
Diese Glück habe ich erlebt und erlebe ich immer noch.
Ihr seid der Grund, der es mir ermöglicht hat, dass Lächeln nicht mehr schmerzt, dass mein Herz langsam und Schritt für Schritt dazu bereit ist, wieder etwas zu empfinden.

Unsere Beziehung mag ein riesiger Fehler gewesen sein und du ein egoistischer, rücksichtloser Mensch, doch ständig daran zu denken, bringt mich nicht voran ... und deshalb lasse ich dich los.
Du hast mich nicht verlassen, damit wir einsam sind,
sondern damit wir mit den richtigen Menschen zusammen sein können.

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