Man glaubt, man sei glücklich. Man redet sich ein, ab heute bin ich zufrieden mit meinem Leben, denn ich habe ja alles, was man sich wünschen kann - Menschen, die einen lieben, Gesundheit, Erfolg, und an erster Stelle einen wundervollen Partner...
Und dann wacht man eines Morgens auf und sieht alles in einem anderen Licht. Denn das, was man sich die ganze Zeit schön geredet hat, verliert seinen Schein und man steht der Realität gegenüber. Dieser hässlichen, grauenvollen und brutalen Realität, die einen trifft wie ein Schlag in den Magen. Sie lässt einen einknicken und auf dem Boden kniend, sieht man plötzlich alles aus einer anderen Perspektive. Von dort unten hat man die Chance, sich umzusehen - vorwärts und rückwärts zu blicken, während das Leben um einen herum weiterläuft und man selbst einfach still und regungslos bleibt.
Ich wurde heute so getroffen, ich wurde niedergeschmettert und zwar von dem Menschen, dem ich mein ganzes Herz, meine Liebe geschenkt habe. Dem ich das alles überlassen habe im Sinne von: "Hier hast du mein Herz und meine Seele. Bitte mach sie zu Hackfleisch. Viel Spaß dabei."
Und wahrscheinlich knie ich gerade auf dem Boden, und wahrscheinlich ist das der Grund, warum ich mich umsehen kann und bemerken kann, dass man sich das Glücklichsein ganz leicht einreden kann und wenn dann der schöne Schein niederfällt, dann muss man der Hässlichkeit ins Gesicht blicken. Und dadurch werden andere Dinge wieder schön.
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