Donnerstag, 16. September 2010

"Es tut mir leid, jeder geht allein..."

Stellt euch vor, man dreht sich im Kreis - mit seinen Gesprächen, seinen Gedanken, seinen Gefühlen, seinen Bemühungen. Man rotiert sinnlos im Kreis, immer schneller. Und alles andere zieht an einem vorbei und man sieht es verwischt und verzerrt, undeutlich. Und man versucht, dem ein Ende zu bereiten, aber es ist als würde man versuchen, aus einem fahrenden Karussell aus zu steigen - es geht nicht, es zieht einen immer weiter, immer zu, immer zu, ohne Ziel und ohne Nutzen. Und in diesem ganzen Strudel verliert man irgendwann die Orientierung, man vergisst, worum es einem eigentlich ging. Und so wie die Farben verwischen, bis sie schließlich nur noch als schwarz und weiß existieren, so verwischen auch die eigenen Ziele, die eigenen Beweggründe und man steht seiner eigenen Hilflosigkeit erschrocken gegenüber. 
Man wird verletztbar und es dauert nicht lange, dann wird man auch schon verletzt, denn manch ein anderer rotiert weniger schnell und ist nebenbei noch in der Lage, auszuholen und einen zu treffen, wenn man am wenigsten darauf gefasst ist. Und aufgehetzt durch diese Wunde rotiert man noch schneller, nun auch mit dem Ziel, zu entkommen, nicht mehr hilflos und angreifbar zu sein. Und dieses vermeintliche Ziel treibt einen immer weiter hinein in diesen Strudel. 
Und eine Ende sieht man nur schwer. Ich sehe jedoch eins, eigentlich sogar mehrere, aber will ich dieses überhaupt sehen?


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