Freitag, 22. Februar 2013

"What you took was mine when you drew that line"

Kein Mensch hat ununterbrochen Zeit, über sein eigenes Leben nachzudenken. Wie sollte das auch gehen, woher sollte man die Zeit für den Alltag nehmen, für seine Ausbildung, seinen Beruf, seine Familie, seinen Partner und seine Freunde, wenn man die ganze Zeit damit beschäftigt wäre, alles was man vor hat zu überdenken?

[Wenn ihr diese Zeit habt, dann falle ich vor euch auf die Knie, denn dann passiert wahrscheinlich nie etwas Unüberlegtes in eurem Leben, dann unterlaufen euch keine Fehler.]

Aber irgendwann hat man dann plötzlich einen Augenblick nur für sich, eine stille Minute und dann betrachtet man die jüngsten Ereignisse, die vergangenen Tage, Wochen, Monate ... und fragt sich:
Bin das überhaupt noch ich?
Mache ich nicht gerade häufig genau die Dinge, die ich nie tun wollte? Werde ich nicht immer mehr der Mensch, der ich nie sein wollte?
Ich habe das Gefühl, ich laufe immer wieder gegen eine Wand und wenn ich ohnmächtig zurückfalle und wieder aufstehe, renne ich zunächst ein paar Runden im Kreis, um mich warm zu laufen, bevor ich dann erneut mit voller Wucht gegen diese Mauer stürze. Und ja, die Schmerzen dabei spüre ich schon, ich verstehe nur irgendwie nicht, was sie bedeuten.



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