Mittwoch, 22. Februar 2012

One more try

... with head up high!

Ich habe vor einiger Zeit folgendes geschrieben:
"Ich glaube trotzdem an die Liebe!"
Und es ist wahr, ich hab diesen Glauben trotzdem und immer noch. An manchen Tagen mehr und an anderen weniger. An manchen Tagen fällt diese Hoffnung leicht und anderen schwerer. Aber aufgegeben habe ich sie nie ganz. Doch zwischen an eine Hoffnung glauben und jene real leben, liegt ein Unterschied. Ein Unterschied, den man vielleicht nie überwinden kann, aber man kann danach streben, ihn zu verringern, auch wenn das mit einem Risiko einhergeht. Nämlich mit dem Risiko, sich zu irren, mit dem Risiko, enttäuscht zu werden und mit dem Risiko verletzt zu werden. Und ich bin der Meinung, das Wissen um jenes Risiko ist viel wert, es ist etwas, was man sich erst mit der Zeit und aus der eigenen Erfahrung heraus aneignen kann - es ist einerseits der Beweis, dass man nicht mehr vollends mit offenen Armen und Herzen durchs Leben geht, weil man erfahren hat, dass völlige Offenheit und totale Hingabe verletzlich machen und es schützt uns andererseits davor, verloren zu gehen in einer Beziehung, weil wir wissen wie wichtig es ist, man selbst zu bleiben und sich nicht aufzulösen.
Aber je mehr einem dieses Risiko bewusst ist, desto schwerer ist es, einen Anfang zu wagen, den ersten Schritt zu gehen und ihn auch nicht im nächsten Moment wieder zu bereuen und vor der vermeintlich falschen Entscheidung weg zu laufen.

In der Schule habe ich es gehasst, pro und contra Listen aufzustellen, Diskussionen zu fingieren. Aber heute, fernab von Schullogik und einstudierten Konflikten mitsamt Lösungsansätzen, ertappe ich mich dabei wie ich jede größere Entscheidung genau auf jene Weise abwäge. In der Schule hieß es immer, wenn man auch nur ein Gegenargument findet, ist der Sachverhalt zu überdenken... aber was wäre wenn man diesen Grundsatz umdrehen würde -
 wäre es dann nicht so, dass bei nur einem wesentlichen Argument für jenen "Sachverhalt", es den Versuch wert wäre?

Das soll nicht heißen, dass es damit gerechtfertigt wäre, von vornherein alles zu investieren und nichts unversucht zu lassen.
Das bedeutet nicht, springen zu sollen ohne Netz und doppelten Boden.

Es heißt letztendlich nur, sich auf das Seil zu stellen und zu sehen wie es einen trägt und auszutesten, ob einem diese Höhe gefällt.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen